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Kunst als Beitrag zur Gesellschaft

Die Herbert-Weisenburger-Stiftung fördert Künstler und Künstlerinnen, die mit ihren Werken Phänomene der Gegenwart sensibel reflektieren und dabei eigenwillig überraschende Perspektiven einnehmen.

Johanna Sandau

Johanna Sandau wurde 1963 in Düren geboren. Sie hat in Nürtingen studiert und tritt ab Mitte der 1990er-Jahre mit Ausstellungen in Erscheinung. Thema und Gegenstand ihrer Bilder ist die Farbe. Sie setzt Farben als raumschaffende Qualität in transparenten Überlagerungen und Schichtungen von Farbvolumen. Ihre Bilder entstehen auf Leinwand und Papier und entwickeln sich in offenen Werkreihen, welche bestimmte Formlösungen mit unterschiedlichen Farblösungen untersuchen. Themen wie innen – außen, offen – geschlossen, deckend – transparent, ausfransend – kantig gezogen, spielen in wechselndem Maß hinein. Bei allen deutlichen Bewegungen, dem Ziehen von breiten Bahnen, welche das ganze Bildfeld durchqueren, ist doch eine inne Gefasstheit bestimmend, die der Darstellung einen „schwebenden“ Eindruck verleiht und mithin meditative Züge besitzt. Bei anderen Bildern korrespondieren Randstreifen miteinander, die aus dem Übereinander der Farben entstehen. Neben den reinen, gegenstandsfreien Farb-Form-Kompositionen entstehen Farbverdichtungen, die an Landschaften – im weiteren Sinne – denken lassen. Weitere Werkgruppen setzen kantige Verläufe im Farbkontinuum so, dass sich Überkreuzungen und Kreuzformen abzeichnen. Mit all ihrer symbolischen, zeichenhaften Inhaltlichkeit bestätigen sie noch den kontemplativen Charakter, der das gesamte Werk von Johanna Sandau kennzeichnet.

Der Katalog zeigt einen Überblick über das Werk von Johanna Sandau ab 1999. 48 Seiten, zwei Textbeiträge und 28 Farbabbildungen.