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Kunst als Beitrag zur Gesellschaft

Die Herbert-Weisenburger-Stiftung fördert Künstler und Künstlerinnen, die mit ihren Werken Phänomene der Gegenwart sensibel reflektieren und dabei eigenwillig überraschende Perspektiven einnehmen.

Gabriele Langendorf

„So verschiedenartig die vierundfünfzig Zimmer sind, so variantenreich ist ihre Malweise. Alle Bilder der Hotelschlafzimmer von Gabriele Langendorf zeigen das Bett als Herzstück des Zimmers. […] Darunter befinden sich beispielsweise Zimmer mit kühler Wirkung und ohne jeden dekorativen Schnickschnack, aber auch Zimmer, in denen alles mehr oder weniger aufeinander abgestimmt ist, mit blumengemusterten Tapeten und ebenso verzierten Teppichböden.“
(pr), RAZ, Kultur, Ausgabe 43, Rastatt 1998, S. 18

„Stets fällt der Blick auf die Betten. Die Formate sind einheitlich klein, je 20 x 24 Zentimeter, wie durch ein Schlüsselloch schaut der Betrachter auf die Szenerie. Gabriele Langendorf hat die Arbeiten linear nebeneinander gehängt, wie an einem Band; der Abstand beträgt jeweils die Bildbreite von 24 Zentimetern. Bewusst hängen die Tafeln tief – um so einen intimen, privaten Charakter zu verstärken. […]

Gabriele Langendorf hat jedes dieser Bilder „anders“ gemalt: In anderer Farbigkeit, unterschiedlicher Expressivität, verschiedenem Licht – keine Frage, dass diese Bilder alle aus der Hand einer Künstlerin kommen, aber sie sind doch unterschiedlich, lösen unterschiedliche Vorstellungen und Atmosphären aus: Der Stil korreliert mit dem Inhalt, den Gegenständen. – Von der Kleinheit dieser Tafeln darf man sich übrigens nicht täuschen lassen: Jedes Bild ist exakt durchgearbeitet, hat mehrere Tage in Anspruch genommen.“
Thomas Hirsch, Badische Neueste Nachrichten, Rastatt, 19. Oktober 1998

„Für die Schiffsbilder (entstanden von 1995 bis ’97) war Gabriele Langendorf ein Jahr mit ihrem Ehemann auf der „Marie France“, dem bretonischen Gaffelkutter ihres Gefährten, durch Kanäle und Flüsse auf Achse […]. Das war landschaftlich wenig aufregend, eher geruhsam und beschaulich. Genau diese „lapidaren Momente“ – wie Gabriele Langendorf sagt – hat sie verewigt. […] Alles ist im Fluss ganz einfach. Doch die Wellen zeichnen neue und geheimnisvolle Bilder von vertrauter Landschaft.“
(cl), Badisches Tagblatt, Rastatt, 19./20. September 1998

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